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Urlaub mit Folgen #022

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Unterwegs gab Hazel noch Nero Bescheid. Der erklärte sich selbstverständlich Bereit und fuhr ebenfalls mit seinem Fahrrad los. Die meisten Pferde kannte er ja vom sehen.
Keine 5 Minuten, die Nils mit dem Fahrrad die Reitwege abfuhr, fand er die ersten zwei Pferde. Es waren Feather und Caprice, die zitternd unter einem Baum standen. Er nahm sie an die Führstricke, checkte sie fix durch und beruhigte die beiden Stuten. Dann brachte er sie zurück auf das Gestüt. Er brachte sie in die Halle und ließ sie dort frei laufen. Den Stall wollte er ihnen nicht zumuten und das offene Gelände, mitsamt Reitplätzen schienen ihm zu unsicher.
Währenddessen stapfte Sayuri auf dem Gestüt auf und ab. Sie war sehr nervös, aber irgendjemand musste auf dem Gestüt ja die Stellung halten, falls die Pferde von selbst wieder kommen würden oder jemand Anderes Hilfe brauchen würde. Als sie Nils und die Stuten erblickte nickte sie ihm kurz zu, und ging anschließend in eine andere Richtung. Da erblickte sie plötzlich auf der anderen Seite der Hofkoppeln eine aufgeregt trabende Sheetan. Sie kannte die Stute sonst nur sehr ruhig, aber jetzt rannte diese, wie von Sinnen wiehrend am Weidezaun auf und ab. Sayuri eilte zu der aufgeregten Sheetan. Da Sayuri selbst aber auch aufgeregt war und unter Adrenalin stand, stieg die Stute immer, wenn das Mädchen ihr ein Halfter anlegen wollte. Sayuri bemerkte ihren Fehler und versuchte sich etwas zu beruhigen. Dann redete sie Sheetan zu, und die goldene Stute beruhigte sich langsam und ließ sich schließlich anfassen. Sie brachte die Stute ebenfalls in die Halle.
Auch Sam, Andrea und Jody hatten Glück und fanden eine kleine Herde in der Nähe des Sees. Diese Herde bestand aus Dreamy, Angel, Earendel, Avignon und Sharky. Sie nahmen die Ausreißer mit auf das Gestüt. Die Stuten kamen mit in die Halle. Die Hengste wurden auf den Reitplatz gebracht. Sayuri musste aufpassen und im Notfall anrufen. Somit war ein Großteil der Pferde unbeschadet wieder da. Sie waren nur ein bisschen aufgebracht, hatten aber keinen äußerlichen Schaden genommen.
„Fehlen nur noch unsere zwei Hengste und…“ sagte Nils hektisch. „.. Und Rascal, Phoenix, Aramis, Avalon, Infinity und Ginger. Ich hoffe, es geht allen gut.“ Ergänzte Sayuri. Nils schwang sich wieder auf sein Fahrrad. Die Mädels ritten ebenfalls wieder los und hofften, bald fündig zu werden.
Als Sayuri weiter den Blick über die Reitplätze schweifen ließ, traute sie ihren Augen nicht. Sie rannte los. In die Richtung, wo sie Sheetan aufgelesen hatte. Da kam Nero mit zwei aufgeregt tänzelnden Pferden aus dem Wald. Es waren Phoenix und Rascal. Die Hengste hatten den Schreck in den Knochen sitzen, das sah man. Aber Nero führte sie ganz ruhig. „Wow, wie hast du die Zwei denn bekommen? Du hast mit Pferden doch sonst nicht wirklich was am Hut!“ Staunte Sayuri. „Ach, wir Kerle verstehen uns eben.“ Nero lachte. „Wo soll ich die beiden Temperamentsbündel hinbringen?“ – „Auf den Reitplatz zu den Anderen, erstmal.“ Antwortete Sayuri und schloss langsam den weit geöffneten Mund. Sie ging ihm hinterher. Als er die Hengste auf den Platz gelassen hatte, drehte er sich zu Sayuri um. „Ich hab die Zwei gesehen und gedacht ‚Hey! Die gehören doch zu RQS!‘ Da hab ich keine Zweifel aufkommen lassen und hab sie aufgehalftert. Vielleicht waren sie auch einfach zu Perplex.“ Er lachte weiter. „Aber die Beiden gefallen mir wirklich am besten. Auch wenn ich eigentlich Angst vor Pferden habe. Aber irgendwie hatte ich keine andere Möglichkeit und habe einfach zugepackt.“ – „Sehr gut“ Sayuri klopfte Nero auf die Schulter. „Ich gehe dann mal mein Fahrrad holen und weiter suchen.“ Er drehte sich um und stapfte wieder  in die Richtung zurück, aus der er gekommen war.

Im Auto klingelte plötzlich Lucys Handy. „Claire, geh du ran! Ich muss eben weiter fahren.“ Sagte sie und zeigte auf ihr Handy auf der Ablagefläche. Claire ging ran. „Hallo Lucy?“ ertönte eine hektische Stimme am anderen Ende der Leitung. „Nein, hier ist Claire. Was gibt es?“ – „Oh okay. Also, wir haben Aramis gefunden. Aber er lässt sich nicht einfangen und dreht immer mehr durch. Ihr müsst sofort kommen. Lucy muss sofort kommen, sie ist die Einzige, die ihn beruhigen kann.“ Es war Andrea vom  Gut Caballo. Claire fragte nach dem Standort und Lucy fuhr in einem  Affenzahn dorthin. Im Radio liefen Nachrichten. Es wurde von einem großen Unfall berichtet. Aber Lucy machte diese ‚Panikmache‘ gerade nur nervös. Also schaltete sie das Radio aus und drückte aufs Gas. Am beschriebenen Platz angekommen, sprang Lucy aus dem Auto und ging auf den verstörten Aramis zu. Die Mädels hatten ihn in eine Ecke gedrängt. An den Zaun eines benachbarten Bauern, damit er nicht weiter weglaufen konnte. Aber als Aramis Lucys Stimme hörte beruhigte er sich schnell. Sie hatte ein besonderen Draht zu dem schwierigen Hengst. Sie schaffte es, ihm ein Halfter aufzulegen. Dann drückte sie den Strick Sam in die Hand und ging wieder zum Auto. In dem Moment stieg Aramis erneut und traf dabei fast Uranos. „Oh nein, oh nein, das geht nicht! Lucy, ich glaube, du musst dein Pferd selbst nehmen.“ Sam ließ den Strick wieder los und trieb Uranos an, ein paar Schritte zur Seite zu gehen. Lucy rannte wieder zu ihrem Hengst. „Na toll, du alter Freak.“ Sie klopfte dem schnaubenden Aramis den Hals. „Wenn ich ihn wieder zurück bringen soll, muss eine von euch mit den Mädels weiter fahren!“ Andrea meldete sich freiwillig und drückte Lucy Silenos Zügel in die Hand. „Ist kein Problem, Sileno ist ein netter.“ Sagte sie. „Danke dir!“ antwortete  Lucy und stieg auf den Rücken des großen Braunen. Aramis hatte sie an der Hand. Der war lammfromm. „So ein Gauner“ Sam verdrehte die Augen. Dann ritten die Drei los. Andrea sah ihnen noch kurz hinterher und ging dann zum Auto. Plötzlich rief Claire: „Andrea! Komm schnell! Wir müssen zur Autobahn. Da wurde gerade von einem riesigen Unfall berichtet. Mit Tieren!“ Andrea rannte hektisch zum Auto und setzte sich hinters Steuer. Vor lauter Aufregung ließ sie den Wagen ein paar Mal absaufen, bis es schließlich los ging. Da klingelte auch schon Hazels Handy. „Es ist Sayuri!“ sie hob ab. „Hazel! Ich habe gerade einen Anruf von der Polizei bekommen. Auf der Autobahn war ein Unfall und es sind wohl unsere Pferde daran beteiligt!“ Sayuri schrie ins Handy. „Haben wir schon im Radio gehört, wir sind auf dem Weg.“ Hazel hatte einen dicken Kloß in der Kehle und sie hatte tierische Panik. Den Mädels ging es nicht anders. „Ich habe denen schon Bescheid gesagt, dass ihr kommt. Bitte bringt alle heil wieder.“ Sagte Sayuri. Hazel hörte ein tiefes Schluchzen und auch ihr stiegen die Tränen in die Augen. Welche Pferde waren nur betroffen? Sie hatten ja noch keine Info bekommen, welche Pferde alle schon sicher auf dem Hof waren. Hazel gab die Info an Andrea weiter. Alle Autofahrer wurden von der Autobahn gewunken und in die Ausfahrt verwiesen. Es ging alles nur sehr schleppend und Andrea überholte kurzerhand auf dem Standstreifen.
Dann drängelte sie sich zwischen den langsam fahrenden Autos nach links, bis hin zu einem Polizeiauto, welches die Autobahn versperrte. Andrea schilderte den Beamten besonnen die Situation und versuchte wirklich ruhig zu bleiben. Er winkte sie durch, damit sie alles abklären konnten. Dann bat er sie ein kurzes Stück später das Auto abzustellen und zu Fuß mitzukommen. Allen drei Mädels schlotterten die Knie und sie hatten panische Angst vor dem, was sie erwarten sollte. Es lagen vier weiße große Planen auf der Straße. Überall lag Blut. Es war ein Bild des Grauens und die Drei konnten bei diesem Anblick ihre Tränen nicht zurückhalten. „Ich weiß, es ist schwer für Sie, aber können Sie diese Tiere identifizieren?“ Sagte der Beamte. „J-ja.“ Antwortete Hazel, die mutig einen Schritt nach vorne trat. Der Beamte redete mit seinen Kollegen von der Feuerwehr. An den Rändern der Autobahn sah man einzelne stark verbeulte Autos stehen. Bei Zweien war die Windschutzscheibe komplett zertrümmert und die Motorhaube samt Stoßstange fast bis in den Personenraum eingebeult. Bei anderen Autos waren die Seiten eingedrückt und man konnte nur viele Scherben und viele Bremsspuren auf dem Asphalt erkennen, zwischen all dem Blut. Über Funk bekam der Feuerwehrmann plötzlich eine Nachricht und bat die Drei ihm zu folgen. Die Mädels starrten immer wieder panisch auf die großen Planen und setzten einen wackeligen Schritt nach dem Anderen nach vorn. „Mein Kollege hat noch ein Pferd vorne verschanzt. Das lebt noch, sieht aber nicht gut aus. Sehen wir uns das als erstes an. Falls sie es erlösen wollen, soll es nicht noch länger leiden“ sagte der Mann in einem ruhigen Ton. Er hörte sich abgeklärt an. Aber was sollte er auch tun. Was man bei seinem Job alles sehen musste, da brauchte man ein dickes Fell. Die Vier gingen auf ein weißes Zelt zu. „Hier herein“ sagte der Feuerwehrmann. Andrea, Hazel und Claire traten ein. Dort erfuhren sie ein Bild des Schreckens. Es war Ginger, die dort stand. Sie hatte Panik in den Augen. Sie zitterte und sie sah furchtbar starr aus. „Wir haben sie sediert, sonst wäre sie hier durchgegangen.“ Sagte ein Helfer, der die Stute am Strick hielt. Andrea fing an zu kreischen und rannte wieder nach draußen. Claire ging ihr hinterher. Nur Hazel blieb in Schockstarre stehen und begutachtete die braune Stute von oben bis unten. An ihrer Brust klaffte ein großes Loch und es blutete stark. „Sie sehen selbst, wie es um die Stute bestellt ist. Sollen wir sie erlösen?“ sagte der Helfer und beugte sich in Richtung einer großen Tasche. „Nein! Sie wird nicht eingeschläfert!“ Hazel weinte noch ein bisschen mehr
als vorher schon und ging auf Ginger zu. „I-Ich rufe unseren Tierarzt an. Der wird ihr helfen.“ Sie holte ihr Handy raus und rief beim Gestüt an.

Nils sollte mit einem Transporter ankommen, und das Pferd in die Klinik fahren. „Keine Sorge mein Mädchen.“ Hazel streichelte die Stute am Hals. „Es wird alles gut. Das verspreche ich dir.“ Dann ließ sie los und ging nach draußen, wo sie schon erwartet wurde. „Sie müssen noch die anderen identifizieren. Tut mir leid, dass es so aussieht“ sagte der Feuerwehrmann in einem ruhigen Ton. „Wenn es die anderen Pferde von der Koppel sind, bedeutet es, dass…“ sagte Andrea und schlug ihre Hände vors Gesicht. Alle dachten das Gleiche aber keiner wagte, es auszusprechen. Der Mann hob die erste Plane an. „Drei der Pferde waren sofort Tod. Eines mussten wir leider noch erlösen. Das, das im Zelt steht, ist noch das fitteste.“ Betroffen hob der Mann die Plane noch ein bisschen höher. Es war ein hellbrauner Kopf. Hazel konnte Avalon identifizieren. Eine genauere Beschreibung des Anblickes bleibt lieber erspart. Claire sank zu Boden und hockte sich weinend hin. Ein Beamter ging zu ihr, und versuchte sie zu beruhigen. Hazel und Andrea nahmen sich gegenseitig an der Hand und gingen weiter. Unter der nächsten Plane schaute ein silbrig-grauer Schweif heraus. Es war klar, wer darunter sein musste. Andrea fing an zu schreien und Hazel sah weinend zur Seite. „Arme Ari..“ sagte sie leise. Unter den anderen Planen waren die zwei anderen Pferde der Koppel; Infinity und Conquistador. „Dieser Anblick tut so sehr weh!“ Hazel nahm Andrea in den Arm. Langsam gingen sie zu der am Boden hockenden Claire. Sie wurden ein bisschen weggebracht um sich besser beruhigen zu können. Alle drei hatten einen Nervenzusammenbruch. Was aber auch verständlich war. Es dauerte nicht lang, da kamen Nils und Lucy angefahren mit dem Pferdehänger. Hazel nahm Ginger und führte sie auf den Hänger. Die Stute war sehr unsicher auf den Beinen. Lucy und Nils erschraken bei dem Anblick der Stute und der Straße. ‚Aber ein Mann muss stark sein‘ dachte Nils sich und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen und die Mädels zu unterstützen. Lucy fuhr Claire und Andrea zum Gestüt und Nils mit Hazel in die Tierklinik. Die Beamten erklärten, dass sie sich um die Räumung der Straße kümmern würden. Alle machten sich Sorgen, ob Ginger es überstehen würde.


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oh noooo D:
aber die Story ist toll geschrieben und das Bild ist auch voll schön :'D
ich wollte nur mal sagen, dass ich mir die ganze "Urlaub mit Folgen" Geschichte durchgelesen hab, aber bitte entschuldige, wenn ich nicht jedes einzelne Bild kommentiere, deswegen aber jz schreibe: ich finde die ganzen Stories toll geschrieben und super kreativ und die Bilder passen immer und sind auch wundeschön^^ :3